Jahresbericht 2012 der MT-Radsportabteilung
Auch im Jahr 2012 wurden wieder ähnliche Schwerpunkte wie in den vergangenen Jahren gesetzt. Erstens ging es darum, wöchentliche Trainingstermine zu organisieren, an denen möglichst alle aktiven Mitglieder teilnehmen, zweitens stand die Teilnahme an Radtourenfahrten und nationalen sowie internationalen Radmarathons im Mittelpunkt und drittens ging es für die jungen Radfahrer mit Renn-Lizenz darum bei Rennrad- und MTB-Rennen Erfolge zu erzielen. In allen drei Schwerpunktbereichen kam unsere Abteilung zu beachtlichen Erfolgen.
Da es für einige es in erster Linie darum geht, ihre körperliche Fitness und Ausdauer zu erhalten, spielten die wöchentlichen Trainingstermine eine besondere Rolle. Sie bieten Gelegenheit auch mit anderen Radsportlern auszutauschen und zu vergleichen. Das Ziel, den am Radsport Interessierten in Melsungen und Umgebung die Möglichkeit zu eröffnen, in der Gemeinschaft an Radsportaktivitäten teilzunehmen, ist auch im vergangenen Jahr wieder umgesetzt worden. Wöchentlich wurden zwei gemeinsame Trainingsfahrten bei jedem Wetter von April bis Oktober (Donnerstagabend und Sonntagmorgen) durchgeführt. Die Streckenlänge betrug in der Regel zwischen 60 und 120 Kilometer pro Trainingsfahrt. Bis zu 15 Radsportler nahmen an den einzelnen Ausfahrten teil. Vor allem in den Sommermonaten war die Beteiligung an den Trainingsterminen groß und die Ausfahrten wurden mit hohem Tempo, teilweise auch als „kleine Rennen“ gefahren. Erstmalig gelang es uns auch (nach dem Vorbild des Kasseler Regio-Teams) sonntags ein regelmäßiges Wintertraining auf einer Standardstrecke von 70 durch das Fuldatal zu organisieren, was sehr positiv angenommen wurde. Selbst im Dezember – z.T. bei frostigen Temperaturen – waren bis zu 12 Radsportler unterwegs.
An zwei großen und äußerst schweren Radmarathons nahmen die Sportler unserer Abteilung in diesem Jahr teil. Im Juni stand der Bimbacher Rhön-Radmarathon auf dem Programm. Hier gingen Steffen Froeba, Dr. Detlef Riehl, Markus Simon, Dr. Dieter Vaupel und Timo Zarth an den Start. Sie konnten die 240-Kilometer-Strecke in rund 10 Stunden bewältigen. Am Ötztaler Radmarathon, einem der schwersten Tagesrennen der Welt, nahmen mit Dr. Detlef Riehl, Puni Manunzio, Steffen Froeba, Lars Böttcher, Timo Zarth, Uli Bachmann und Bernd Bauerfeind gleich sieben Radsportler der MT Melsungen – so viele wie noch nie zuvor - teil. Rund 4000 Radsportbegeisterten, machten sich am frühen Morgen auf den Weg, um die Strecke von 238 Kilometern mit 5500 Höhenmetern in Angriff zu nehmen. Vier schwere Alpenpässe waren zu bewältigen, Kühtaipass, Brenner, Jaufenpass und nach über 180 km dann noch mit 30 km Steigung das Timmelsjoch. Als „Belohnung“ ging es von dort dann nur noch bergab, bis zum Start- und Zielort Sölden. Alle sieben Melsungen konnten sich nach dieser nicht ganz ungefährlichen Tortur freuen: sie erreichten sicher und unverletzt das Ziel mit individuell hervorragenden Ergebnissen. Top-Athlet Manunzio mischte ganz vorn mit und erreichte nach 8:24 Std. Sölden. Riehl verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um fast eine Viertelstunde auf 10:24 Stunden, Bachmann gleich um fast eine Dreiviertelstunde. Die vier anderen landeten zwischen elf und zwölfeinhalb Stunden.
Eine ganze Siegesserie konnte Max Feger landen. Nach den Siegen beim MTB-Marathon in Ronshausen und beim Bergzeitfahren in Süß konnte er beim Mountainbike-Marathon in Morschen seinen dritten Sieg in Folge erringen. Dort musste er sich seinen Sieg allerdings mit seinem Teamkamerad Enrico Oglialoro teilen. Auf der zweifachen Marathonrunde über 88 km mit 2220 Höhenmetern waren die beiden jungen Melsunger Radsport-Talente nicht zu bremsen. Ihre brillante Form zeigten sie auch im Rennradbereich, so etwa beim Rohloff-Cup in Hertingshausen, bei dem sie die nordhessische Rad-Elite verblüfften und eine Reihe von Top-Ergebnissen erzielen konnten. Den größten Erfolg in seiner bisher noch jungen Radsport-Karriere erzielte Max Feger am Ende der Saison, als er über die Langdistanz (107 km) die Hessische Vizemeisterschaft erringen konnte.Auch andere junge Radsportler waren 2012 erfolgreich. So gewann Heiko Roßmeißl in Morschen beim MTB-Maraton auf der 44 km-Distanz Herrenklasse und Patrick Hollstein siegte dort in der Klasse U 16.
Für das Jahr 2013 hoffen die „Aushängeschilder“ der Abteilung Feger und Oglialoro, die im Winter auch mit guten Erfolgen bei den Volksläufen für die MT starten, darauf, dass sich ihr Trainingsfleiß (rd. 20.000 km im Jahr) auszahlen wird und sie weitere Rennerfolge erringen können. Außerdem wird die Abteilung 2013 jeweils mit einem kompletten Team (6-8 Radsportler) an der Tour d’Energie in Göttingen und an den extremen Marathons in Bimbach und im Ötztal teilnehmen.