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Mit Teamgeist und vielen Höhenmetern

Melsunger Jedermann-Radsportler am Start zum Deutschland-Cup 2019 in Schrecksbach(v.l.): Enrico Oglialoro, Mirco Holzhauer, Philipp Deits, Jochen Steube, Detlef Riehl, Ulrich Bachmann, Dieter Vaupel und Christian Sippel.
Melsunger Jedermann-Radsportler am Start zum Deutschland-Cup 2019 in Schrecksbach(v.l.): Enrico Oglialoro, Mirco Holzhauer, Philipp Deits, Jochen Steube, Detlef Riehl, Ulrich Bachmann, Dieter Vaupel und Christian Sippel.

Melsungen. Bilanz zogen am Ende einer langen und abwechslungsreichen Radsportsaison die Jedermann-Radsportler der Melsunger Turngemeinde.

Tausende Trainingskilometer bergauf und bergab

„Wir hatten tolle gemeinsame Events. Nicht nur die sportlichen Leistungen stimmten, sondern auch der Teamgeist war einfach klasse. Marathons im In- und Ausland gehörten zu den besonderen Höhepunkten des vergangenen Jahres“, resümiert Breitensport-Beauftragter Stephan Warlich.

Jedermann-Radsport, das heißt nicht etwa, ab und zu mal auf das Rennrad zu steigen und gemütlich durch die Flusstäler zu rollen. Nein, es geht dabei viele Tausend Trainingskilometer bergauf und bergab, die man „runterspulen“ muss, um gewappnet zu sein für die Highlights des Jahres. Ihre Spezialdisziplin ist der Radmarathon, das sind Strecken von mehr als 200 km, oft mit vielen Höhenmetern.

Daneben nahmen die MT-Radsportler im Alter von 15 bis 76 Jahren an deutlich kürzeren RTF-Fahrten (70-120 km) in der Region teil.

Härteste Runde über die Kuppenrhön

Los ging die Marathon-Serie mit der Teutoburger-Wald-Rundfahrt Anfang Mai über 203 Kilometer. Der folgende Drei-Seen-Marathon mit Start und Ziel in Korbach über 202 km, vorbei an Diemelsee, Twistesee und Edersee verlangte noch mehr von den Melsungern, bot aber ganz besonders reizvolle Strecken. Tradition hat Deutschlands härteste Runde, der Bimbach-Radmarathon über die Kuppen der Rhön. Insgesamt 258 Kilometer bewältigte ein starkes Melsunger Team mit fast 5000 Höhenmetern. Christian Sippel setzte noch einen oben drauf: er schaffte mit Bravour die erstmalig angebotene Strecke über 300 km.

Mit dem Drei-Länder-Giro in Nauders wurde es dann nicht nur international, sondern auch „hammerhart“, so Wolfram Bick, einer der erfolgreichen Teilnehmer, denn dabei war u.a. das Stilfser Joch mit 2760 Metern Höhe zu bewältigen. Im August konnten die Melsunger Radsportler dann beim Deutschlandcup in Schrecksbach über 210 Kilometer, durch Vogelsberg und Knüll ihr stärkstes Mannschafts-Ergebnis einfahren: gleich 14 MTler waren am Start, zum dritten Mal in Folge wurden sie als stärkstes Team geehrt.

Schwerstes Eintagesrennen der Welt

Zum Schluss der Saison folgte dann noch für einige der Traum aller Radsportler, der manchmal auch zum Alptraum werden kann: der Ötztaler Radmarathon, das schwerste Eintagesrennen der Welt. 240 km, 5500 Höhenmeter und vier Alpenpässen, darunter das Timmelsjoch und Jaufenpass. „Mr. Ötzi“ Detlef Riehl schaffte es auch diesmal wieder, sich diesen Traum zu erfüllen und Christian Sippel biss sich erstmalig auf dieser Runde durch. In der Saison-Endabrechnung, die über eine RTF-Wertungskarte des Bundes Deutscher Radfahrer ermittelt wird, war Sippel dann auch zum zweiten Mal in der Vereinswertung ganz vorn. Dahinter reihten sich Dieter Vaupel und Jochen Steube als Zweiter und Dritter ein.

Wintertraining sonntags ab halbzehn

Doch auch jetzt in der kalten Jahreszeit, sind die Melsunger schon wieder motiviert für die nächste Saison. „Nun läuft erst einmal das Wintertraining“, so Steffen Laabs. „Sonntags ab 9.30 Uhr geht es auf die gemeinsame 80-km-Runde.“ Da kann sich jeder „Radsportverrückte“ aus der Region, der dem „Winterblues“ entkommen will, gerne anschließen. Treffpunkt ist an der Obermelsunger Brücke.